Argumente für den Erhalt des Siegwehres, die auch nicht verhandelbar sein dürfen



1.
Die ortsprägende Ansicht von dem innerörtlichen Wehr in Dattenfeld  darf durch den geplanten Rückbau des Wehres nicht verändert werden, 
denn das Wehr hat über hunderte Jahre existiert und hatte schon damals seine Berechtigung, die es bis heute nicht verloren hat.





2.
Die Höhe des Siegwehres bei Dattenfeld mit der Fischrampe ist für die Fische und sonstigen Kleinlebewesen in der Sieg kein Hindernis.
Die Sieg ist durchgängig und weder die Wasserrahmenrichtlinie der EU noch die FFH - Richtlinie der
EU fordern eine Beseitigung des Wehres ( Fischrampe ).

In der Sieg gibt es im Rhein-Sieg-Kreis noch das Wehr an der Unkelmühle und das Wehr in Buisdorf bei Siegburg und das Wehr in Schladern.
Auch diese drei Wehre sind für Fische und Kleinlebewesen durchgängig ( Fischrampe, Fischpass ).



Zitat  an dem Hinweisschild  neben dem Fischpass vom staatlichen Umweltamt Köln: 
Mit der optimierten Durchgängigkeit erschließen sich für alle standorttypischen Flussfische, zu denen z.B. die Barbe gehört,
wertvolle Laich- und Aufwuchshabitate in der Sieg und deren Zuflüssen.  Um die Fische nicht zu stören, wurden in einem Bereich
oberhalb und unterhalb der Fischpassanlage Ruhezonen eingerichtet. 



3. 
Die Wasserqualität in diesem Siegbereich wird mit der Güteklasse 2,4 beurteilt. d.H. hervorragende Bedingungen besonders für die bedrohten Wanderfische. 
Die Fließgeschwindigkeit der Sieg muss reduziert werden, damit das Wasser für länger gehalten wird und langsam einsickern kann. 
In anderen Regionen Deutschlands werden Biber eingesetzt die mit ihren Biber Burgen für einen besseren Wasserhaushalt sorgen.    



4.
Rückläufige Fischzahlen im Bereich der Sieg sind auf andere Ursachen zurückzuführen. siehe V.
Das Wehr muß als Wasserspeicher für Flora und Fauna infolge längerer Trockenperioden bedingt durch den Klimawandels erhalten bleiben.
Besonders einheimische Fischarten wären von den angedachten Maßnahmen des Rückbaus besonders betroffen.
Wie wir schmerzlich festgestellt haben, leiden wir schon seit ein paar Jahren an den schweren Folgen des Klimawandels durch Wassermangel.
Die Sieg konnte in den letzten Jahren oft trockenen Fußes überquert werden. Einige Bäche in unserer Heimat sind im letzten Jahr das erste Mal seit Menschengedenken komplett ausgetrocknet.
Ebenso mußten erstmalig im letzten Jahr die Fische am Oberlauf der Sieg  von den Anwohnern durch eine große Umsetzungsaktion  gerettet werden. 



5. Zitat aus dem Bericht des BUND vom 19. 4. 2021:  In den Staubereichen der Wehr sind Fließgewässerfischarten  im besonderen Maße dem Fang durch fischfressende Vögel ausgesetzt.

Anm.: Genau das Gegenteil ist der Fall. Hier haben die Fische bessere Fluchtmöglichkeiten. Besonders gilt dies für tauchende Vögel wie den Kormoran. 



 Der Reiher kann nur die Ufer abfischen, und kann die Gumpen in den Restgewässern der Sieg, besonders in Trockenperioden komplett leer fischen. 



Eine Absenkung des Wasserspiegels würde die geschützten Eisvögel und die Gänsesäger aus diesem Bereich der Sieg vertreiben.  Die Eisvögel müssen ihre Beute vom Uferplätzen tauchend fischen können.






6. 
Die einzigartige Lage des Wehres garantiert den Bewohnern der Flussregion ein einmaliges und gesundes Biospärenklima. 
Zitat aus dem Bericht des BUND vom 19. 4. 2021: Denn Stauwehre beeinträchtigen Fließgewässer erheblich: Sie erhöhen die Wassertemperatur
Anm.: Auch hier ist das Gegenteil der Fall. Die am Nordhang des Übersetziger Berges bis ins Wasser reichenden  Felsen, die überwiegend im Schatten liegen, führen durch ihre einmalige günstige Lage zu einer Abkühlung des Gewässers.
Wer schon einmal mit dem Tretboot am Dattenfelder Wehr gefahren ist, bemerkt sofort eine kühlere Temperatur am Gewässer. 


7.
Das unterhalb gelegene Naturschutzgebiet mit Laichplätzen für Lachs, Flussneunaugen ist durch den Rückbau gefährdet und würde vernichtet . 





8.
Die über 300 Jahre alte historische Mühle muss weiter durch den Mühlengraben in Funktion bleiben, sie wurde durch den Bürgerverein komplett restauriert

9. 
Das Wehr und seine Umgebung ist für die Förderung vom  Tourismus nicht nur erhaltenswert, sondern sollte  in das europäische Programm zur  Förderung von Dorf und Ortsbildenden Maßnahmen aufgenommen werden.
Die gesamte Region ist auf den Tourismus und aus deren Einnahmen wirtschaftlich angewiesen, ebenso wie die Infrastruktur der umliegenden Dörfer.  

 

Wasserfall Befürworter und Bürger

Karl L. Raab

Der große Deal mit dem Siegwehr

BUND - "Befreiung Siegpromenade Dattenfeld" vom 30.5.2021

Legitimierung zu dem vom BUND geforderten Abriss der Siegwehre in Frage gestellt!

Alles zum Thema Umweltschutz, Fällen der alten Ahornbäume, Abriss des Wehres, Versenken der Tretboote, Bürgernähe in Windeck, Maulkorb,  Geheimsache und zur Aussage: Es ist noch nichts passiert.

Der Bericht über die Befreiung der Siegpromenade wirft einige Fragen auf.

Welche Legitimation hat der B.U.N.D  für ein solches Schreiben an den RSK.  Oder ist er offizieller Behördenberater der Bzreg , vom RSK oder den Gemeinden?  Geht es nicht ohne ihn? Durch die vielen Klagen und Klageandrohungen scheint er fast alle Umweltprojekte der Behörden zu kontrollieren und zu begutachten. Es scheint, dass er das komplette Management beeinflußt, somit auch die politische Ebenen. Könnte es sein, dass dadurch auch demokratische Entscheidungen  beeinflußt werden, wie zB. Bürgerwillen? Es sollte geprüft werden, welche Entscheidungsträger an den Verfahren  beteiligt sind unter Verwendung von Netzwerkstrukturen. 

Besonders dann, wenn bei der Wasserbehörde im Kreis gesagt  wird "Das Wehr kommt weg, Basta" 

Wie kann es sein, dass ein Verein wie der BUND durch seine Gemeinnützigkeit Steuervorteile sowie Subventionen des Steuerzahlers erhält, um ihn indirekt  damit zu verklagen zu können?  

Warum ist an der oberen Sieg das Hauptbetätigungsfeld des Umweltvereins und der Behörden? 
Wenn es um die Durchlässigkeit der Wehre geht, sollte man doch an den unteren größeren Wehren an der Sieg anfangen. Oder ist da der Preis zu hoch?

Warum wird erst jetzt eine Machbarkeitsstudie beauftragt, wie immer, der zweite Projektschritt vor dem  Ersten getan? 

Wenn es um die Kosten für den Siegunterhaltungsweg in Windeck geht, ist die Frage offen, wie  es denn an der gesamten Sieg damit aussieht.
Ursprünglich wurden die Ländereien von unseren Landwirten bewirtschaftet, bis man ein neues Betätigungsfeld für den Naturschutz brauchte. Es wurden viele Sieggrundstücke, die auch gemeinsames Nachbarland der Ortsbewohner waren, nach einem Flurbereinigungsverfahren in den Staatsbesitz überschrieben. Da die ursprünglichen Landbesitzer nicht mehr zu ermitteln waren, und Gelder  nicht an die Bürgervereine ausgezahlt werden sollten, liegen die teils hohen Beträge irgendwo ungenutzt auf einem Sparbuch. 

Und jetzt ist  kein Geld für die Kosten der Landschaftspflege an der oberen Sieg  vorhanden? Das wusste man doch auch vorher, dass Naturschutz seinen Preis hat. Wofür wurden die Biologischen Stationen installiert, nur zur Überwachung? 

Jetzt erhält der Umweltverein neben der Wasser-, Luft- noch die Lichthoheit nach §41a als neues Betätigungsfeld.


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