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Auszug aus: Rettet den Reinhardswald

Dieses Mal kam die Windparkgesellschaft ganz ohne forsche Jubelberichte aus – erst spät war etwas in der Presse zu finden. Da war längst begonnen worden, kilometertief im dichten Frühlingswald die Baumstümpfe auf den bis dahin noch gerichtlich geschützten 11 Flächen aus dem wertvollen Waldboden zu baggern. Hier Fotos und Videos aus den letzten Tagen an unterschiedlichen vorgesehenen Windkraftstandorten im Reinhardswald – auch mitten im Laubwald.
Während die Kraft der Natur nach diesem hier regenreichen Winter und Frühjahr im Wald jetzt fast körperlich spürbar ist, es überall, auch auf den Flächen der abgestorbenen Fichten (!) wieder grünt und sprießt, man geradezu eintauchen kann in einen Farbrausch aus Grüntönen und zutiefst hofft, dass der Wald nun wieder neue Reserven sammelt und gut durch das Jahr kommt, wird dort nun wieder alles aufgerissen, der uralte wertvolle Waldboden schutzlos Sonne und Wind ausgesetzt, befahren, verdichtet und schon jetzt irreversibel zerstört. Ganz neue Ökosysteme, alles was dort nach den Fällungen ganz von selbst wieder aufgewachsen ist, wird erneut niedergemacht. Es ist nur schwer zu ertragen.
Doch dort sollen die zuvor geschlagenen, riesigen Wunden nicht heilen. Offen und verletzlich sollen sie bleiben. Womöglich über Jahre wird dort deshalb nun immer wieder alles kurz und klein geschnitten (wenn es nicht noch weit schlimmer kommt). Denn nichts darf hier mehr aufwachsen und etwa Lebensraum bieten. Weil man 18 mal bauen will. Also muss man sie auf diese Weise gnadenlos aus ihrem vormals ureigenen Lebensraum fernhalten, die geschützten und die anderen Arten. Es ihnen auf zweihunderttausend Quadratmetern so unangenehm wie möglich machen, mitten im hochartenreichen Reinhardswald. Rücksichtslos und ohne Kompromisse. Und kurzsichtig - wie immer. Und das mitten im wohl größten Artensterben seit Aussterben der Dinosaurier.
Während uns die Windindustrie erzählt, dass das alles kein Problem sei, weder für den Wald noch für die Arten. Was natürlich falsch ist. Wir können solche letzten, großen zusammenhängenden Waldräume wie den Reinhardswald nicht ohne immensen und vielfältigen Schaden dauerhaft aufreißen und zerstückeln. Man begreift das (hoffentlich!), wenn man auf so einer geschundenen, riesigen Fläche steht, mitten im Wald. Sie zerschneidet nicht nur Lebensräume sondern wirkt auch noch als Hitzeinsel und entzieht den jetzt ohnehin schon anfälligen umgebenden Waldräumen weit hinein ihre Kühlung und Feuchte. Was alles längst erforscht ist. Trotzdem noch immer so viel Unverstand.
Dennoch: der hessische Verwaltungsgerichtshof hat den 14 Kilometer umfassenden Zuwegungsbau u.a. wegen fehlender Baugenehmigung weiter gestoppt. Das Hauptverfahren mit vielen weiteren wichtigen Inhalten ist noch gar nicht eröffnet. Die Klagen laufen. Natürlich geben auch wir nicht auf.

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