Anno 1200 - Die Ritter von Huen
Ritter Huhn und die Familie von der Lippe, gen. Huen
Die Ritter von Huen als mächtige Herren im Bergischen Amte Windeck.
Die Macht der deutschen Kaiser wurde gegen das 13. Jahrhundert immer geringer. Wir wissen, dass Kaiser Heinrich IV, sich in Kanossa dem Papste unterwerfen musste.
Viele Kämpfe mit dem eigenen Sohn um die Macht in Deutschland zerrüttete den Wohlstand des Landes.
Auch die Nachfolgerkonnten den Zerfall Deutschlands nicht mehr hindern, bis zuletzt um das Jahr 1250 eine kaiserlose Zeit eintrat, die dazu führte, dass die Fürsten und Grafen selbständige Herren im Lande wurden. Da war es
nötig, dass die kleineren Ritter sich einem größeren Ritter oder Grafen anschlössen, um nicht eines noch mächtigeren Beute zu werden.
Damals schlossen sich die Ritter von Huen dem Grafen Adolf VI. von Berg an, der die Burg Windeck zum Sitz eines neuen
Bergischen Amtes gemacht hatte. Die Ritter von Huen vergaßen es jedoch nicht, in den Zeiten der allgemeinen
Verwirrung ihren Vorteil zu wahren. Sie mischten sich in manchen Händel und brachten es zu weiterem Besitz.
Sie gingen sogar über ihre Oberbergische Heimat hinaus und erwarben unter dem Schutze der Grafen von Berg bedeutende Besitzungen an Niederrhein, in Westfalen und im Herzogtum Jülich.
Sie führten ihr eigenes glanzvolles Wappen, das drei Rosenkränze im Schilde führte. Sie wurden Mitglieder des Bergischen Landtags. Die Fürsten von Berg hatten an ihnen eine bedeutende Stütze.
Das Lehnsverhältnis zur Burg Windeck dauerte bis in die Zeiten des 30 jährigen Krieges. Zuletzt wohnten sie sogar auf der Burg Windeck und besorgten Verwaltungsgeschäfte für die Herzöge von Berg.
Ein solch stolzes Adelsgeschlecht, wie das derer von Huen, hielt viel auf seine Herkunft. Das zeigte das Huenche Wappen an.
Autor: Karl Ludwig Raab
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