Wappen der Herzöge von Berg, der Bergische Löwe
Während zur Frankenzeit (800 – 1152) das Oberbergische Land einen Gau des Deutschen Reiches (den Auelgau) gebildet hatte, zerfiel nach dem Jahre 1000 der Landstrich in eine Anzahl Grafschaften. In dem Land an der Sieg hatten die
Wappen der Grafen von Wildenburg
Grafen von Berg viele Neuerwerbungen gemacht. Vor allem hatten sie die Grafschaft Wildenburg erworben.
Auch eine Anzahl freier Ritter hatten ihre Güter den Bergischen Grafen zu Lehn aufgetragen und sich in den Schutz der mächtigen Grafen von Berg begeben.
Die Bergischen Räte veranlassten eine Niederlassung des Johanniter-Ordens in dem Orte Marienhagen.
Auch diese Einrichtung sollte dem Zweck dienen, die Macht des Bergischen Staates immer weiter in das Land an der Agger vorzutreiben. Marienhagen bekam um 1330 seine Kirche und seine Jahrmärkte.
Hier, im Ordensgebiet, trafen sich die bedeutendsten Männer. Viele wurden Ordensritter und beteiligten sich an der weiteren Urbarmachung des Landes.
Viele neue Höfe wurden im Umkreis von Marienhagen angelegt, die sich zu Dörfern entwickelten.
Auf diese Weise entstanden auch die Dörfer in der Aggergegend: Alferzhagen, Kurtensiefen (Kuttensiefen), Halstenbach, Vollmerhausen, Remmelsohl und Dattenfeld.
Die Grafen von Berg
Die Grafen von Nesselrode
Wappen der Grafen von Nesselrode
In den Urkunden des Grafen Heinrich III. von Sayn (+ 01.01.1247) vom 16. Oktober 1241 ausgestellt in Herchen a.d. Sieg und Mechthild (* v. Landsberg + 12.11.1285) ehemalige Gräfin von Sayn vom 16. Februar 1249 im Hof der Gräfin in Köln, wird ein Zeuge Heinrich Fleck (Vlekko / flecko) von Holstein, abgegangene Wasserburg bei der späteren Burg Homburg bei Nümbrecht (Oberbergischer Kreis) erwähnt.
Das Geschlecht wird erstmals mit dem Ritter Heinrich genannt Flecke von Nesselrode als Lehnsmann der Abtei Deutz im September 1303 in einer Urkunde genannt.
Eine Abstammung von Albert Sobbe von Leysiefen ist wahrscheinlich. Namen gebender Stammsitz war die Burg Nesselrath an der Wupper bei Leichlingen. 1335 wird der Sohn von Heinrich Flecke von Nesselrode, Flecke von Nesselrode, Lehnsmann des Grafen Rainald II. von Geldern.
1368 erscheint der Ritter Johann von Nesselroide, der als Lehnsmann der Grafen von Berg auftritt und siegelt.
heutigen Oberbergischen Kreis und Mitherr von Stein. Seine Söhne Johann der Ältere zum Stein und Johann der Jüngere zu Ehreshoven waren Stammväter der zwei Hauptlinien Stein-Reichenstein und Ehreshoven.
Angehörige der Stein-Reichensteiner Linie erhielten bereits 1481 das Erbmarschallsamt und das Erbkämmereramt des Herzogtums Berg. Der Sohn von Johann dem Älteren von Nesselrode zum Stein und der Katharina von Gehmen, Wilhelm († 1499), heiratete Elisabeth Nyt von Bürgel und erhielt 1478 die Reichsgrafschaft Rheydt. Seine Urenkel, die Reichsfreiherren Bertram und Johann Matthias von Nesselrode, begründeten zwei weitere Zweige der Familie. Bertram († 1678), Herr auf Herten, Stein und Ehrenstein, kurkölnischer Geheimrat und Statthalter des Vest Recklinghausen, war der Stammvater der Reichensteiner Linie. Er war mit Lucie Gräfin von Hatzfeld verheiratet.
Der Begründer der Landscroner Linie Johann Matthias war mit Elisabeth von Wylich vermählt. Aus dieser Ehe entstammte der Freiherr Johann Wilhelm von Nesselrode, der durch Heirat mit Franziska Margaretha
von Brempt, Erbtochter des Johann von Brempt aus dem Adelsgeschlecht derer von Brent, die Herrschaft Landscron erhielt. Sein Enkel Graf Johann Wilhelm († 1800) konnte nach dem Erlöschen der Reichensteiner Linie 1776 deren reichsunmittelbare Besitzungen erwerben und den Sitz im westfälischen Grafenkollegium erben. Die Linie starb 1824 mit Franz Joseph (* 1755) im Mannesstamm aus.
Aus der Linie kamen u. a. eine Ur-Ur-Urgroßmutter der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, Johanna, die 1670 Bernhard III. von Droste-Hülshoff (1634–1700) heiratete.
Herrlichkeit Windeck
Adolf von Jülich und Berg verpfändete aus Geldnot aufgrund vieler Fehden 1435 auch Burg und Herrlichkeit Windeck an Wilhelm von Nesselrode d. J. (seinen Amtmann seit 1431) für 10.000 Gulden. Als solcher war Wilhelm dazu verpflichtet, die Burganlage instand zu halten. Allein zwischen 1443 und 1445 gab er dazu 5530 oberländische Gulden aus. Weitere kostspielige Ausbesserungen durch die Familie von Nesselrode folgten bis 1515. Nachfolger waren 1474 bis 1510 der jüngste Sohn Bertram von Nesselrode, dessen Neffe Heinrich von Nesselrode (1510–1513), dessen minderjähriger Sohn Wilhelm von Nesselrode in Teilunion mit dem Bruder Mauritius von Nesselrode (1515–1528).
So taten es die Ritter von Huen, von Freckhausen, von Elverfeld, von Nesselrode usw. Ritter Adolf von Wiehl gab 1250 seine Herrschaft und Vogtei Wiehl dem Grafen Adolf VI. von Berg zu Lehn und wurde Bergischer Truchseß.
Als er kinderlos starb, fiel sein Land an Berg. Durch Kauf, Tausch und Handel hatten die Bergischen Grafen um das Jahr 1260 so viel Land an der Sieg und im Oberbergischen an sich gebracht, dass sie ein neues Amt Windeck errichten konnten.
Das Rittergeschlecht Huen erwarb immer weiteren Besitz im Oberbergischen.
Die Orte mit dem Namen Bruch um Waldbroel, an der Wiehl und an der Broel sind als ehemaliger Besitz dieser Herren von Huen zum Broich entstanden.
Wappen Rittergeschlecht Broich
Die Rittersitze, Burgen, Höfe und Klöster in Windeck
Autor: Karl Ludwig Raab
Quellenverzeichnis : Wickipedia